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Der Kirchthanner Biohof – eine Geschichte von Klosterschwestern und Bioschweinen

Was ist eigentlich das Besondere am Fleisch von Bioschweinen? Die Klosterschwestern, die im Jahr 1426 einen Hof im Teilherzogtum Bayern-Landshut bewirtschafteten, können diese Frage leider nicht mehr beantworten. Die Familie Mühlbauer, die heute den besagten Kirchthanner Biohof in Postau führt, schon. Seit 14 Jahren bemüht sie sich um mehr Nachhaltigkeit, was 2015 schließlich mit der Bio-Zertifizierung belohnt wurde. 

Der Familienbetrieb arbeitet weiterhin intensiv daran, seine Bioschweine artgerecht zu halten – ihr ganzes Leben lang. Einer von vielen Gründen, warum viele Lebensmittel vom Kirchthanner Biohof mit dem Bayerischen Bio-Siegel ausgezeichnet sind.

Viel Bewegung an der frischen Luft

Was für den Menschen gilt, gilt auch für das Schwein: Bewegung an der frischen Luft tut gut. In Kombination mit hochwertigem Biofutter sorgt die Freilandhaltung für besonders festes und saftiges Fleisch. Auf dem Kirchthanner Biohof können die Tiere jederzeit ins Freie. Die Mühlbauers haben für sie eine Schweineweide und eine Streuobstwiese angelegt. Diese spendet den Tieren Schatten und bietet gleichzeitig Nahrung für Insekten und Kleinstlebewesen. Ein wertvoller Beitrag zur Artenvielfalt. 

Für die Bioschweine bedeutet der Auslauf mehr Lebensqualität: Sie können nach Herzenslust wühlen und spielen. Wer will, kann ihnen dabei zuschauen: Die Familie hat eigens einen Rundwanderweg angelegt, auf dem die Besucher den Hof erkunden können. Eine gute Gelegenheit, um im Minihofladen einzukaufen, der rund um die Uhr geöffnet hat.

Schlachtung nur nach Bedarf

Die Mühlbauers lehnen Lebensmittelverschwendung ab, daher sind Fleischabfälle tabu. Es werden nur so viele Tiere geschlachtet, wie vorbestellt wurden, und sie werden maximal 16 Kilometer zum Dorfmetzger transportiert. Das reduziert Stress für die Schweine und den CO2-Ausstoß. Das Angebot reicht von Bratwurst über Lendensteaks bis zu Gourmetpaketen. Der Kirchthanner Biohof arbeitet nach dem „From Nose to Tail“-Prinzip, bei dem alles verwertet wird. Die Produkte werden vakuumiert und gekühlt an Privatkunden, Gastronomie und Hofläden geliefert. Wer selbst abholt, erhält einen Rabatt.

Natur – Vernunft – Verantwortung

Diesem Grundsatz ökologischer Landwirtschaft bleibt der Kirchthanner Biohof in jeder Hinsicht treu. Nach der Ernte kommt das Stroh zu den Schweinen, die es zu Mist veredeln. Dann wird es wieder auf die Felder gefahren, wo es Pflanzen und Mikroben als Nahrung dient. Außerdem streben die Mühlbauers eine möglichst klimaneutrale Produktion an: Die Wärme kommt vom eigenen Holz, das Wasser aus dem eigenen Brunnen und ein Großteil des Stroms von den Solarzellen auf den eigenen Dächern. Nicht zuletzt pflegt die Familie gute Kontakte zu Bauern und Metzgern in der Region, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen.

Lebensmittel mit dem Bayerischen Bio-Siegel

Seit 2021 nutzt der Kirchthanner Biohof das Bayerische Bio-Siegel. Fast das gesamte Bioschwein-Sortiment (z. B. Bio-Lenden Steaks, Pfefferbeißer, Burgerpatties, Bacon, Surhaxe) ist damit ausgezeichnet. Das Siegel garantiert einen lückenlosen Herkunftsnachweis: Die gesamte Produktion und Verarbeitung muss in Bayern erfolgen. Es gelten strengere Qualitätskriterien als in der EU-Öko-Verordnung.

Neben den Richtlinien des Ökolandbaus, wie dem Verzicht auf synthetische Pflanzenschutzmittel, müssen die Bestimmungen des Bayerischen Bio-Siegels eingehalten werden. Ein staatliches Kontrollsystem überprüft dies.

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