ÖKOLANDBAU BAUT AUF DIE ZUKUNFT:
Aktiver Naturschutz mit dem Bayerischen Bio-Siegel
Umwelt- und Naturschutz sind komplexe Herausforderungen unserer Zeit. Sie auf ein paar schnelle
Versprechen und Aktionen zu reduzieren, funktioniert nicht. Umso wertvoller ist die beständige,
engagierte Arbeit unserer bayerischen Landwirtsfamilien, die sich konsequent einer ökologischen
Wirtschaftsweise verschrieben haben. Sie hilft auch dir, mehr grüne Verantwortung in deinen Alltag
zu lassen – ganz einfach beim Einkaufen:
Produkte mit dem Bayerischen Bio-Siegel garantieren besonders hohe Qualität, die sich an den
anerkannten bayerischen Öko-Anbauverbänden orientiert. Damit stehen diese Lebensmittel auch für vielfältige Naturschutzleistungen. Sie leisten insbesondere einen Beitrag zum Gewässerschutz, zur Artenvielfalt und zu einem geschlossenen Nährstoffkreislauf.
Erfahre mehr über die Umweltschutzleistungen des Bayerischen Bio-Siegels.
Ökolandbau
Arbeiten mit der Natur
Der ökologische Landbau ist eine besonders ressourcenschonende und umweltverträgliche Wirtschaftsform, die sich am Prinzip der Nachhaltigkeit orientiert.
Viele Aspekte spielen dabei eine Rolle, vom Umgang mit Pflanzenschutzmitteln über den Einsatz von Leguminosen zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bis zum weitreichenden Prinzip der Kreislaufwirtschaft.
Das große Dach ist aber eigentlich ganz einfach: Beim Ökolandbau geht’s darum, respekt- und verantwortungsvoll mit unserer Natur umzugehen – denn sie ist unser aller Lebensgrundlage. Gestern, heute und für eine enkeltaugliche Zukunft!
Viele hilfreiche und wissenswerte Infos dazu findest du hier:
Klimaschutz
Treibhausgase nicht in die Höhe treiben
Der Frage nach den CO2-Emissionen in der Agrarwirtschaft kann man sich von verschiedenen Seiten nähern. Dementsprechend anspruchsvoll ist es, den Beitrag des Ökolandbaus zum Klimaschutz zu ermitteln. Die Messungen können z.B. produkt- oder flächenbezogen vorgenommen werden, sie können die gesamte Wertschöpfungskette abbilden, oder nur die „reine“ Produktion etc.
Wer’s noch genauer nehmen will, sollte nicht nur vom Kohlendioxid (=CO2) ausgehen. Es gibt verschiedene andere relevante Treibhausgase, vor allem Methan und Lachgas, die unsere Erde zusätzlich ins Schwitzen bringen.
Um im richtigen Kontext zu bleiben, empfiehlt es sich auch, Bio mit Bio zu vergleichen. Unter welchen Voraussetzungen entsteht mehr CO2 – bei Bio aus der Region oder aus Übersee? Und hier ist ziemlich unstrittig: Was nicht erst um die halbe Welt transportiert werden muss, spart CO2. Bio aus deiner Region ist daher auf jeden Fall prima fürs Klima.
Biodiversität
Vielfalt hilft viel
Der Ökolandbau bereitet den Boden so vor, damit sich mehr Tier- und Pflanzenarten in unseren Agrarlandschaften zuhause fühlen. Diese Biodiversität gelingt durch eine ganze Reihe an Maßnahmen, die zu einem echten „Öko-System“ werden: Unter anderem vielfältige Fruchtfolgen mit Leguminosen (z.B. Erbsen, Lupinen, Ackerbohnen) und hohem Anteil an Blütenpflanzen sowie Feldfutteranbau mit Klee und Luzerne bringen mehr Leben in den Boden. Dabei gehen die Qualitätskriterien des Bayerischen Bio-Siegels über die gesetzlichen Anforderungen hinaus: Sie legen fest, dass auf den Ackerflächen mindestens 20 % Leguminosen in der Fruchtfolge angebaut werden.
Das gefällt den Regenwürmern, die sich als natürliche Pflughelfer verdient machen. Ihre Population im Ökolandbau ist durchschnittlich höher als in der konventionellen Landwirtschaft. Auch viele andere Insekten werden in den Äckern heimisch, wiederum sehr zur Freude der Feldvögel, denen die kleinen Tierchen als Nahrung dienen.
Weiterhin werden im ökologischen Landbau keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel eingesetzt. Das wiederum schont die Nützlinge.
Boden- und Gewässerschutz
Die natürliche Basis für natürliche Lebensmittel
Es müssen keine vier Blätter sein, damit der Klee unserer Natur Glück bringt: Die Ökolandwirtinnen und -landwirte bauen z. B. vermehrt Klee-Gras an, und das schützt den Boden vor Erosion. Das bedeutet, dass starker Regen oder Wind die Bodenteilchen nicht so einfach wegtragen kann.
Ansonsten gilt: „Je weniger desto besser“: Die Qualität des Grund- und Oberflächenwassers wird maßgeblich dadurch beeinflusst, was hineingelangt und was eben nicht. In der ökologischen Landwirtschaft wird ein großer Bogen um Pestizide gemacht. Begrenzungen beim Tierbestand verursachen weniger Gülle oder Mist, die auf die Wiesen und Äcker ausgebracht werden müssen. Und auch synthetisch hergestellte mineralische Stickstoffdünger kommen im Ökolandbau nicht zum Einsatz.
All das schützt unser Grundwasser. Und durch den eingesparten Energieaufwand für die Erzeugung mineralischer Stickstoffdünger wird außerdem das Klima geschützt.
FÜR FAKTEN-FANS UND DETAILVERLIEBTE:
Leistungen des ökologischen Landbaus
für Umwelt und Gesellschaft
Eine umfangreiche Analyse im Rahmen des „Thünen-Reports 65“ des Thünen Forschungsinstituts beleuchtet unter anderem die Leistungen des ökologischen Landbaus in den Bereichen Artenschutz/Biodiversität, Gewässerschutz und Klimaschutz.
Über 500 Vergleichsstudien sind in den aufwändigen Bericht eingeflossen.